Benigne und maligne Tumoren der Mundschleimhaut

Entzündungen und pathologisch veränderte Mikrobiome der zu zahlreichen exo- und endogenen Noxen exponierte Mundschleimhaut schaffen ein geeignetes Milieu für die Entwicklung benigner und maligner Neoplasien, wobei glücklicherweise die gutartigen Veränderungen überwiegen. Nicht wenige benigne intraorale Tumoren, wie die Verruca vulgaris, das squamöse Papillom, die fokale papilläre Hyperplasie und das Condylyma acuminatum werden viral durch unterschiedliche Typen von HPV ausgelöst. Während erstere Läsionen kein Entartungsrisiko zeigen, können orale durch high risk HPV induzierte Condylomata acuminata reaktive Atypien und Dysplasie aufweisen.

Mit einem Anteil von 90% ist das orale Plattenepithelkarzinom der häufigste maligne Tumor der Mundschleimhaut. Es entwickelt sich in etwa 60% auf Basis von Präkanzerosen, wie dem Lichen planus, der inhomogenen Leukoplakie oder einer Erythroleukoplakie. Zu 40% entsteht es de novo, hier allerdings nicht selten auf entzündlich vorgeschädigter Mukosa. Die frühen Läsionen sind unauffällig und ähneln häufig benignen Veränderungen. Die Kenntnis der Kriterien für eine…